Presseinformation
Kulturinitiative Greven e. V.
1. Ems-Jazz-Festival, 08.-11. September 2022
-res- Greven. Jazzfans haben die vier Tage inzwischen rot gekringelt im Terminkalender. Vom 8. bis zum 11. September findet das „1. Ems Jazz Festival Greven“ in den ehemaligen Fabrikgemäuern der Grevener Baumwollspinnerei statt. Wo bis Anfang der 90er Jahre Baumwolle gewoben, gesponnen und gestapelt wurde, spielt seit dem Umbau zum Kulturzentrum GBS die Kultur in ihrer ganzen Vielfalt die Hauptrolle. Die Kulturinitiative Greven, kurzum die KI, fügt mit der Jazzfestival-Premiere ein neues Segment hinzu, das so neu allerdings nicht ist. „Jazz war stets ein Standbein des kulturellen Angebots im KI-Programm,“ erinnern die KI-Vorstände Werner Jacobs und Ulrich Reske an eine Musiktradition, die mit Namen wie Jasper van t´Hoft, Lars Danielsson, Philip Caterine und vielen bekannten Jazzern verbunden ist.
Dass nunmehr als Headliner die Jan Garbarek-Group mit Trilok Gurtu das Festival am Donnerstagabend, 8. September, eröffnet, ist für Jazzfreund Ulrich Reske quasi die Erfüllung eines Traums. Träume nämlich durfte die lokale Zeitungsredaktion Greven immer in der Silvesterausgabe auf einer ganzen Seite ausbreiten. Der Traum des damaligen Redaktionsleiters Reske war, dass es der KI gelingen möge, den unverwechselbaren Saxofon-Sound des Weltstars Garbarek im Ballenlager erklingen zu lassen. Diese Wunscherfüllung dauerte geschlagene 15 Jahre.
Doch um Garbareks Einzelkonzert herum hat ein tatkräftiges Vorbereitungsteam ein viertägiges Festival gestrickt, das von Freitag bis Sonntag mit jeweils drei Konzerten aufhören lässt.
Das Dreier-Paket am Freitag besteht mit dem Axel-Zinowsky-Quintett und der Jan Klare Formation aus wichtigen Jazz-Größen Westfalens, wobei der experimentierfreudige Jan Klare mit dem Engagement des New Yorker Posaunisten Steve Swell das Westfälische mächtig gen Westen verschoben hat. Wenn sich am Abend dann noch Bobby Rausch in die Bühnentechnik im Ballenlager eingeloggt hat, komplettieren Hiphop und Elektrobeats das erste Dreierpaket. „Wir bieten jeweils Tagestickets an, damit tatsächlich ein echter Festivalcharakter entsteht,“ begründet Werner Jacobs die Entscheidung der Grevener Jazzmacher gegen den Verkauf von Einzeltickets.
Das Dreier-Paket am Samstag verspricht in seiner Zusammenstellung Außergewöhnliches. Nach der Ausnahmepianistin Johanna Summer, vom Magazin Jazzthing als „virtuos, filigran und subtil“ gefeiert, betreten annährend 70 Musiker die Bühne: ein deutsch-französisches Vocal-Experiment. Aus einem zufälligen Treffen der Chöre wurde vor zehn Jahren eine stimmgewaltige ostwestfälisch-bretonische Jazzunion. Couleur Jazz und die Chit-Chat-Company sorgen für ein stimmliches Spektakel. Eulen nach Greven tragen, hieße das Tingvall-Trio hier anzupreisen. Das Trio aus Kuba, Schweden und Deutschland spielt in der Liga der Mehrfach-Echo-Awards-Gewinner und beschließt den dritten Festivaltag.
Tag vier beim Premierenfestival beginnt mit den eher ruhigen Jazzklängen, die das Fabiana-Striffler-Quintett im Gepäck hat. Die wohl gefragteste deutsche Jazzgeigerin ist schon jetzt für viele Jazzfreunde die bemerkenswerteste Formation der Grevener Jazz-Stell-Dich-eins. Kraftvoller Saxofon-Sound und eleganter Gitarrenklang treffen beim Duo Vento e Corde aufeinander, ehe die neunköpfige Formation Wanubalé das Festival mit kraftvollem Bläserset, den beiden Doppeldrummern, Bass-Gitarre und Keyboards beendet.
Zehn Konzerte an vier Tagen, die ganze Vielfalt des Jazz, eine stilvolle Fabriklocation, die Ausstellung „Jazz it is“ mit den Exponaten des französischen Jazzfotografen Philippe Erard – ein guter Rahmen für das 1.Grevener Ems-Jazzfestival und ein neues Angebot in der Welt des Jazz, das die Kulturinitiative Greven ihren Premierengästen anbietet.
Bildtext: Die Macher des Jazzfestivals vor dem Ballenlager im Kulturzentrum GBS, wo sämtliche Konzerte stattfinden (von links: Roland Post, Rollo Grieskamp, Ulrich Reske, Jürgen Beckgerd und Werner Jacobs